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Zwei Wochen von Korfu in den
Süden und zurück!
1. Tag: Start ist von Gouvia aus, eine
mit dem Flugzeug über Korfu gut erreichbare Marina, die sicherlich nicht
zu langem Verweilen einlädt.
Treffpunkt ist Takis Taverna in Kontokali, eine kleine Kneipe, die bei
allen Taxifahrern bekannt, und ausserdem für sein Lamm vom Spies berühmt
ist!
So ist am ersten Morgen nach der Ankunft, einkaufen und dann baldiges
ablegen angesagt. Erste Anlaufstelle am Abend ist der Hafen von Platarias,
einer der sehr wenigen Häfen in Griechenland, wo es abends einen wunderschönen
Sonnenuntergang über dem Meer gibt.
Essen kann man gut an der letzten Kneipe gegenüber der Pier. In der Küche
kann man sich den Fisch aussuchen, den man essen möchte.
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2.
Tag: Am nächsten
Tag geht es dann in Richtung Paxos und Antipaxos, zwei wunderschöne Inseln,
7sm südlich von Korfu gelegen. Es gibt hier einige sichere und malerische
Naturhäfen. Nach einem kurzen Badestop an der Nordspitze von Antipaxos laufen
wir Gaios an.
Gaios liegt malerisch in einer kleinen Bucht mit einer vorgelagerten Insel.
Wunderschön ist es wenn man in der Abenddämmerung Gaios von Norden anläuft.
Es gibt genügend Ankerplätze an der Pier. Im Sommer kann es allerdings sehr
voll werden.
Gutes Essen gibt es bei Georgos auf dem Platz an der Pier. Es sieht sehr
unscheinbar aus, und es gibt auch nur ein paar wenige Tische. Aber es lohnt
sich darauf zu warten. |
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3.
Tag: Am nächsten Morgen starten wir früh in Richtung Süden, denn
wir wollen heute den Kanal von Lefkas durchqueren, um ins Herz des Ionischen
Meeeres vorzudringen. Leider muss ein Großteil der Strecke bis zum
Kanal (circa 30sm) motort werden, denn der Wind setzt eben leider meist
erst später ein. Aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann
man davon ausgehen, vor dem Kanal nochmals Segel setzten zu können. Am frühen
Nachmittag erreichen wir dann den Kanal. Der Kanal von Lefkas ist eine kleine,
nicht sehr breite Durchfahrt zwischen der Insel Levkas und dem Festland.
Die Insel Lafkas wird durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Die
Brücke öffnet sich stündlich, um die Yachten in beide Richtungen passieren
zu lassen. Vorsichtig, es sind immer wieder ein paar Segler oder Motoboote,
die es nicht erwarten können in den Kanal einzufahren. Wichtig ist es bei
der Fahrt durch den Kanal sich möglichst in der Mitte des Fahrwassers zu
halten, denn es kann am Rand immer wieder die eine oder andere Untiefe geben.
Der Kanal versandet sehr leicht und wird normalerweise nur einmal im Jahr
vom Sand befreit. |
4.
Tag: Nach dem
Kanal kommt der Nachmittagswind, so das problemlos Tuch gehisst werden kann.
Wir nehmen Kurs auf die Nordspitze von Meganisi, und legen nach ein paar
schönen Schlägen in Ormos Spilia am Steg an. Spilia ist eine schöne Bucht,
mit einem Restaurant unten am Strand. Es kann passieren, daß man hier eine
Flotille antrifft, die den kompletten Holzsteg blockiert. Das ist aber kein
Problem, denn die Flotillen Kapitäne helfen dann beim Anleger an einem der
Flotillenboote, also ein wenig Päckchen liegen im Mittelmeer. Das Essen
am Strand ist so weit OK, viel interessanter ist aber der Blick vom Ort
Patagiros auf die Bucht! Eine Straße führt vom Strand hinauf zu einem kleinen
Platz, von dem aus man einen wahnsinnigen Blick über die Bucht und das angrenzende
Meer hat. Die Strapazen auch bei der grössten Hitze da hinauf zu gehen lohnen
sich allemal. |
5.
Tag: Nachdem wir einen Abend mit einer Flotille verbracht haben,
ist es uns nun wieder nach etwas ruhigerem zu Mute. Am Festland gibt es
ein kleines Fischerdorf, welches sich malerisch an die Durchfahrt zwischen
Kalamos und dem Festland anschmiegt. Es gibt hier zwar keine kulinarischen
Köstlichkeiten, denn alle guten Restaurants sind in den letzten Jahren geschlossen
worden, aber es sollen wieder ein paar neue aufgemacht werden. Da heisst
es ausprobieren, oder beim ortsansässigen Metzger frisches Lamm kaufen und
an Bord kochen.
Mytikas, so heißt der Ort hat zum einen einen Fischereihafen, und eine große
Mole als Begrenzung desselben. Das Ankern im Hafen ist aufgrund von unzählbaren
Moorings nicht zu empfehlen. An der Mole kann man aber sehr gut anlegen,
es gibt guten Ankergrund und reichlich Festmacher an der Mole. Man sollte
allerdings möglichst nah am Land festmachen, denn die Mole dient auch zur
Beladung von kleinen Transportsschiffen, die meist am Molenende anlegen.
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Wer nach Mytikas will, sollte
möglichst vor Sonnenuntergang dort einlaufen, denn denselben bei einem
Heinecken in einem der Restaurants zu beobachten ist einfach malerisch.
Vielleicht schafft man es auch zum Feuer vorzudringen, welches zwar auf
Privatgrund steht, aber genau den Landknick bezeichnet, und so einen wunderschönen
Blick auf die Durchfahrt erlaubt.
Nachdem wir nun schon ein paar Tage unterwegs sind, sind Bart und Haare
ein schönes Stück gewachsen. Vassili, der ortsansässige Friseur ist sehr
zu empfehlen, er rasiert und schneidet die Haare auf Urlaubslänge, zu
günstigsten Preisen!
6. Tag: Für uns
heißt es am nächsten morgen noch für den Buchtbesuch abends einkaufen.
Denn wir wollen heute unseren ersten Abend komplett an Bord verbringen.
Nach einem kurzen Schlag von circa 15sm fahren wir an der Ostküste von
Meganisi in Ambeliki Bay ein. Eine große Bucht, die sich aber auf unterschiedliche
kleinere Finger verteilt. Es gibt dort einen Finger in dem ein Wrack liegt,
welches ebenso zur Besichtigung, wie auch die Insel zu einem kleinen Landspaziergang,
einlädt. Meist ist in den frühen Nachmittagsstunden der Finger noch recht
voll, doch es gibt sehr wenig Segler, die hier über Nacht bleiben. Für
Landleinenfanatiker: sehr viel Kette ausbringen, denn in der Buchtmitte
ist es sehr tief!
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7.
Tag: Da am nächsten Tag der Wind auch erst mittags kommt bleiben
wir noch in Ambeliky, bis wir draussen Segeln können. Als nächstes beschliessen
wir Kalamos anzulaufen. Kalamos ist ebenfalls ein kleines Fischerdorf mit
nur circa zehn Molenplätzen. Auf dem Weg dorthin fahren wir wieder an Mytikas
vorbei in den Kanal zwischen Kalamos und Kastos. Im Hafen sollte man den
Anker möglichst in nördlicher Richtung auf die andere Seite legen, denn
gegen Abend können unter Umständen Fallwinde auftreten. Wir sind in Kalamos
auch schon mal in der zweiten Reihe gelegen.
Das Abendessen wird wie immer ein Traum, man kann hier super Fisch essen.
In der Kneipe direkt am Ende der Pier. Nur sollte man vorsichtig sein wenn
man `Red Mullets` bestellt, denn eine Portion sind mindestestens zwei Fische!
Anschliessend lohnt sich ein Besuch im Ort mit einem schönen Blick auf den
Hafen und die Durchfahrt zwischen Kalamos und Kastos. |
8.
Tag: Am nächsten Tag heisst es dann mal wieder ein bißchen mehr
segeln. Es geht circa 20sm in südwestlicher Richtung nach Atokos einer unbwohnten
Felseninsel. In den Hafenhandbüchern sind dort zwei Buchten verzeichnet,
einmal die sogenannte "Hausbucht", mit einem leerstehenden Haus
als Erkennungszeichen, an der Ostseite der Insel und dann an der Südspitze
der Insel eine kleine Felsbucht. Es gibt hier zwei Möglichkeiten zu ankern.
Einmal, was zu empfehlen ist, am östlichen Ende mit Landleinen, dort liegt
man in jedem Fall sehr sicher. Am westlichen Ende der Bucht gibt es einen
kleinen Steinstrand, vor welchem man schwojen kann. Auf dieser Seite kann
es etwas unruhig werden, denn hier gibt es ebnfalls von Zeit zu Zeit Fallwinde.
Aber eine Vollmondnacht, wie wir sie erlebt haben entschädigt auch
für unruhiges Liegen aufgrund von Fallwinden. Nach Tortellini mit Käsesoße
heisst es den aufgehenden Vollmond zu beobachten, und die im Sommer zahlreichen
Sternschnuppen zu zählen.
Am nächsten Morgen geht es nach ausgiebigem Frühstück mit dem Ruderboot
in die kleine Höhle an der östlichen Seite der Bucht. Es lohnt sich!!! |
9. Tag: Aufgrund einer aufkeimender
Krankheit bei uns an Bord segeln wir dann in Richtung Vasiliki, einem
touristischen Ort, der eine Komplettversorgung bietet. Die 30sm legen
wir problemlos mit einem 4er Wind zurück. Mit einem Reff, denn bei mehr
Wind fährt sich unser Schiffchen am besten gerefft, auf der Hohen Kante
geht es mit gut 8Kn in Richtung NW. Abends muß in Vasiliki aufgepasst
werden, es kommt dort zu Fallwinden, die aber bei Sonnenuntergang aufhören.
Diese Fallwinde lassen Vasiliki zu einem Surferparadies
werden. Deshalb muss man bei der Anfahrt auf Surfer und Optimisten achten,
die aus den örtlichen Surf- und Segelschulen auslaufen. Eine spezielle
Empfehlung fürs Abendessen kann ich leider nicht geben, denn es gibt viele
Möglichkeiten und Alternativen. Es ist hier auch etwas teuerer durch die
vielen "Landtouristen". Nach einem Einkaufsbummel, der mit einer
Gepäckerweiterung um mindestens drei T-Shirts geendet hat, geht es zum
Absacker in die Plicht.
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10. Tag: Denn wir wollen uns schon mal seelisch auf das
Essen am nächsten Abend vorbereiten: HUMMER. Aber der Reihe nach! Am nächsten
Morgen geht es nach einem ausgiebigen Frühstück nochmals kurz in den Ort:
2 weitere T-Shirts sind das Ergebnis. Danach legen wir ab, um in eine
etwas ruhigere Umgebung zu kommen. Eine kleine Badebucht ebenfalls an
der Südspitze von Lefkas: Ormos Rouda. Von dort geht es dann am frühen
Abend eine Bucht weiter nach Sivota, einer kleinen, gut geschützen Bucht.
Mit unseren nur knapp 1,50m Tiefgang können wir problemlos an die Mole
gehen, alles mit mehr wie 1,60m Tiefgang sollte darauf verzichten und
statt dessen in der Hafenmitte schwoijen.
Am Nordwestlichen Ende des Hafenbecken
ist dann unser Hummerrestaurant! Endlich, darauf haben wir den ganzen
Urlaub hingefiebert.
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Kurz noch zu Sivota an sich, in vielen Hafenhandbüchern
steht, dass es eine Flotillenstation ist. Man muss also möglichst unter
der Woche kommen, um Sunsail auszuweichen. Aber das Abendessen entschädigt
für fast alles!!
11.
Tag: Nun müssen wir so langsam wieder die Heimreise antreten, denn
wir sollten ja am Freitag Abend wieder in Gouvia sein. Leider! Um nochmal
einen Buchtabend zu machen, haben wir uns nochmals zu einem Besuch in Ambeliky
Bay entschlossen. Nach einem ausgiebigen Abendessen (Spaghetti Bolognese)
geht es nochmals ans Sternschnuppen zählen. Gegen später gehen wir alle
in leuchtendem Plankton (Meeresleuchten) nochmals schwimmen.
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12.
Tag: Am nächsten Morgen müssen die Bootsführer leider wieder früh
aufstehen, was nach insgesamt zwei Flaschen 1,5l Apelia Rosé nicht die einfachste
Übung ist. Wir brechen also zeitig auf, um die 11.00 Uhr Brücke am Ende
des Kanals von Lefkas zu kriegen. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit
von knapp über 5Kn Fahrt reicht eine Abfahrtszeit von 8.15 Uhr. Was für
uns immer noch früh genug ist. Dafür werden wir vor dem Kanal mit Delphinen,
welche um unser Boot schwimmen, entschädigt. Frühstück gibt es auf der Fahrt
durch den Kanal.
Nach dem Kanal kommt dann wie üblich der Wind, mit dem wir Parga ansteuern.
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13.
Tag: In Parga angekommen schwoijen wir in der nördlich des Ortes
gelegenen Bucht. Hier gilt es die Wasserski- und Speedbootfahrer zu beachten.
Gegen Abend kommt Janis mit seinem Blauen Bootstaxi und bringt uns um die
Burg herum in den eigentlichen Ort und Hafen. Der Ort ist zwar sehr touristisch
angehaucht, da er auch gut über den Landweg erreichbar ist. Wenn man bei
einbrechender Dunkelheit ankommt sieht man schon die beleuchtete Festung.
Ein Aufstieg ist 100% lohnenswert, nicht nur wegen des Blickes, sondern
auch wegen des Restaurants auf dem Berg. Es ist zwar etwas teurer, aber
dafür auch etwas besser. Unser Weg geht also durch die Einkaufsstraßen immer
bergauf. Vor allem da wir meistens Mitsegler dabei haben, die Parga noch
nicht kennen. Nach einem vorzüglichen Essen geht es dann wieder in Richtung
Pier, wobei wir meistens auf der halben Strecke in der "Blue-Bar"
hängenbleiben. Aber vorsicht, Janis fährt im Sommer zum letzten Mal um 1.00
Uhr zu den Schiffen zurück. Ansonsten heisst es halt: "Willkommen im
Club der PARGA-SCHWIMMER". Denn fast jeder, der schon häufiger in Parga
war ist mindestens einmal zum Boot zurück geschwommen. Umgehen kann man
das wenn, vorab das Dingi an Land gelegt wird. Aber da die langen Abende
in Parga meist spontan passieren ist es halt nicht planbar. |
14.
Tag: Am nächsten Morgen geht es dann mit Sonnenbrille und unter
extremer Hitze, denn Wind ist noch keiner da, in Richtung Korfu/ Gouvia.
45sm, die gegen Mittag wie gehabt auch zumindestens zum Teil gesegelt werden
können. Wind hatten wir dann ab Mittags wie schon erwähnt genug, gegen Ende
des Tages eher zuviel, denn da sind wir kurz vor Korfu Stadt noch in ein
heftiges Gewitter gekommen. |
Also Ölzeug an und mitten durch. Die grünen
Gesichter unserer Mitsegler blieben uns allerdings erspart. Als wir dann
in Ölzeug in Gouvia in die Marina eingelaufen sind, war es schon wieder
heiss und schön.
Nach den üblich Schiffputz-Gelagen sind wir dann nochmals Fisch essen gegangen.
Und anschliessend nach Gouvia in eine der vielen Bars, um den Abend und
den Urlaub ausklingen zu lassen. |
Das war wieder einmal ein wunderschöner
Segelurlaub in Griechenland!
Als Fazit können wir, und auch die Crew sagen:
Wir kommen wieder!
Zurück
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